Deklaration zur Antidiskriminierung

Kultur der Integration und Anerkennung

Vielfalt, Gleichberechtigung, Inklusion und Zugehörigkeit (Diversity, Equity, Inclusion & Belonging: DEI &B)

Wir sehen und verstehen das DPG-Institut am BIPP als eine der Kultur der Integration verpflichtete und verpflichtende Institution der Aus- und Weiterbildung. Vielfalt  ist eine Qualität, welche komplexe Systeme in der Gesellschaft stabilisiert und bereichert. Vielfalt ist eine zentrale Haltung um Bildung, die Psychoanalyse und vor allem unsere Gesellschaft voranzubringen. Dafür wollen wir ein gemeinsames Verständnis und die entsprechende Wertschätzung von Vielfalt schaffen.

Diskriminierung…

… bedeutet Herabsetzung, Geringschätzung, Nichtbeachtung, Ausschluss oder Gewalt gegenüber Personen aufgrund tatsächlicher oder zugeschriebener gruppenspezifischer Merkmale wie Geschlecht, sexueller Orientierung/Identität, Hautfarbe, Herkunft, Behinderung, Religion, Alter oder aufgrund weiterer individueller Differenzierungsmerkmale. Das Thema DEI & B nimmt sich der Diskriminierung an und ist kein Projekt ohne Handlungen im reflektierenden selbstkritischen Prozess: es ist vielmehr ein Lernprozess bei der wir wahrscheinlich an unterschiedlichen Punkten stehen. Unser Wunsch ist, dass wir alle gemeinsam daran arbeiten und gestalten.

Bei Diversität (Vielfalt) handelt es sich um ein relationales Konzept. Diversität umfasst dabei folgende Dimensionen: ethnische und soziale Herkunft, Geschlecht, Gender (geschlechtliche Identität), sexuelle Orientierung, Behinderung und Alter.

Equity (Gleichberechtigung) bezeichnet die formale und rechtliche Gleichbehandlung von Personen und Personengruppen.

Inklusion bezeichnet das Gefühl von Zugehörigkeit und Wertschätzung eines jeden Mitglieds einer Gruppe – mitsamt aller individuellen Eigenschaften. Sie wird erreicht durch den aktiven Abbau von Barrieren (z.B. Homepage), Diskriminierung und Exklusion unterschiedlicher Gruppen.

Belonging (Zugehörigkeit) ist ein Schritt, das Thema Anti-Diskriminierung neu zu denken und zu handeln. Weg vom Diskurs der Sichtbarkeit von Diversity und Inklusion hin zu einer authentischen und gelebten Zugehörigkeit aller marginalisierten Gruppen. Ein Ort, an dem sich nicht nur alle willkommen, sondern vor allem auch zugehörig fühlen.

Eine Kultur der Integration und Anerkennung soll dabei auch die Nachdenklichkeit über Traditionen und persönliche Erfahrungen einschliessen, um Vielfalt nicht unreflektiert zu begrenzen und Zugehörigkeiten nicht achtlos zu verlieren. Nutzen wir das psychoanalytische Wissen und die psychoanalytische Erfahrung, um eine Kultur der Integration und Anerkennung möglich zu machen.